Forum, WissensTransfer

Workshops zur Integration der Geothermie im Energiemix

28.08.2023

Ergebnisse des Programms Transfer vereinfachen die Integration der Geothermie im Energiemix. Diese werden am Forum, connect4geothermal, an vier Workshops, für die Umsetzung geteilt.

Transfer ist ein Programm zum Erfahrungsrückfluss und zum Austausch von Wissen und Technologien von Geothermie-Schweiz, das von Energie Schweiz unterstützt wird. Ziel des Programmes ist, den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Technologien zwischen den verschiedenen Akteuren, die an geothermischen Projekten beteiligt sind, zu erleichtern. Damit wird die Integration dieser natürliche Bandenergie im Energiemix beschleunigt. Auch wird die Wertschöpfungskette der geothermischen Energie entwickelt und gestärkt.

Die ersten Ergebnisse des Programms werden an vier Workshops mit den Akteuren geteilt, die in die Realisierung von Geothermie Anlagen involviert sind.

Erleichterungen

In der Schweiz besteht bei allen Anspruchsgruppen noch wenig Erfahrung mit mitteltiefen und tiefen Geothermie-Projekten. Somit funktioniert das Zusammenspiel zwischen Projektträgern (EVU, Industriewerken), Behörden (Kantone, Gemeinden), Planungsfirmen und Ausführenden noch nicht optimal. Diese Wertschöpfungskette befindet sich am Anfang einer Lernkurve. Deshalb erarbeitet der Verband Geothermie-Schweiz im Rahmen von Transfer verschiedene Leitfäden und Empfehlungen. Auch organisiert er Workshops für den Erfahrungsrückfluss und Wissenstransfer. Beispiele:

Workshops anlässlich Forum connect4geothermal

Im Rahmen des Forums connect4geothermal, werden vier Workshops angeboten, um die gewonnen Erfahrungen und dokumentierten Kenntnisse mit weiteren Akteuren zu teilen, die bis jetzt noch nicht involviert waren.

Es findet ein Workshop pro Stakeholdergruppe statt:

Potenzial freisetzen

Ab 2050, sollte die Schweiz nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre abgeben, als durch natürliche oder technische Akkumulatoren zurückgewonnen werden können (Netto-Null-Ziel). Die Geothermie kann auf verschiedene Weise zu diesem Ziel beitragen. Allein im Bereich der Wärmeproduktion und -Speicherung bietet die Geothermie ein Potenzial von über 20 TWh/a.

Derzeit werden in der Schweiz bereits 4 TWh/an Geothermische Wärme pro Jahr produziert, hauptsächlich aus untiefer Geothermie. Dies kann mindestens, verdoppelt werden. Ergänzend können mit erprobten Technologien im Sommer jährlich zwischen 4 bis 6 TWh thermische Energie gespeichert und im Winter genutzt werden, die sonst ungenutzt verpufft. Zusätzlich bietet die hydrothermale, mitteltiefe Geothermie ein Potential von 8 TWh/a und ist insbesondere für die Energielieferung an thermische Netze, für Treibhäuser und für Prozesswärme von Interesse. In Kombination mit der untiefen Geothermie kann sie mindestens einen Viertel des Wärmebedarfs der Schweiz decken. Die entsprechende Technologie ist erprobt und wird z.B. in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden breit angewendet. In der Schweiz ist dies noch nicht der Fall. Eine Geothermie-Anlage liefert in Riehen (BS) seit fast 30 Jahren erneuerbare und CO2 neutrale, nachhaltige Bandenergie für das Fernwärmenetz. Ab einer Tiefe von 3000 m (tiefe Geothermie) kann ergänzend zur Wärme Strom produziert werden, gemäss BFE 2 TWh/a. Dieses Potenzial gilt es freizusetzen!

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