In Riehen wird Geothermie zelebriert
28.10.2019Schon seit 25 Jahren bezieht ein Teil der Haushalte in Riehen Erdwärme für die Heizung. Eine Pioniertat, die nicht unbemerkt blieb und der baselstädtischen Gemeinde vor 15 Jahren als erste europäische Stadt den European Energy Award Gold einbrachte. Gute Gründe, dies an einem Jubiläumsanlass zu würdigen. Dieser fand am 24. Oktober 2019 mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft statt.
Das «grosse, grüne Dorf» Riehen
Die Zahlenspielerei lässt sich noch fortführen und liest sich insgesamt so:
Eine der zahlreichen Komponenten, die zur Erfolgsgeschichte gehören: ein Verdichter in der Heizzentrale.
+ 30 Jahre Wärmeverbund Riehen Dorf
+ 25 Jahre Geothermie Riehen
+ 20 Jahre Energiestadt
+ 15 Jahre European Energy Award Gold
+ 10 Jahre Wärmeverbund Riehen AG
—
= 100 Jahre Erfolgsgeschichte der Erdwärme in Riehen
Das von der Wärmeverbund Riehen AG produzierte Video erklärt die Zahlen im Detail.
Rahmenbedingungen sind heute besser
Die Pioniertat in Riehen ist umso erstaunlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass die Rahmenbedingungen für die Geothermie heute viel günstiger sind als noch vor 25 Jahren: Der Bund fördert die direkte Nutzung der mitteltiefen Geothermie mit Beiträgen für die Prospektion und Erschliessung, und viele Kantone schaffen derzeit günstige Rahmenbedingungen für Geothermie-Projekte. So nehmen zum Beispiel rund um den Genfersee drei mitteltiefe Projekte konkrete Formen an: «GEothermie 2020» (Genf), «EnergeÔ» (Vinzel) und «AGEPP» (Lavey).
Klimawahl ist auch Geothermiewahl
Auch die diesjährigen Wahlen dürften der Geothermie weiteren Schub geben. Gerade im Wärmebereich kann sie einen Grossteil der fossilen Energieträger ersetzen und trägt damit einen wichtigen Teil zur Dekarbonisierung der Schweiz bei.
Weitere Informationen
Video zum Jubiläum der Wärmeverbund Riehen AG
Artikel in der bz Basel (22.10.2019)