Malménergie Naturelle Yverdon

Bohrung für Warmwasser für Gewächshäuser hat begonnen

06.12.2022

Am 21. November begannen die Bohrungen für das Projekt Malménergie Naturelle in Yverdon-les-Bains. Es wird eine geothermische Dublette errichtet, um in einer Tiefe von etwa 1100 Metern 45°C warmes Wasser zu gewinnen. Diese natürliche Wärme wird es ermöglichen, die Gewächshäuser des Unternehmens Stoll frères SA zu heizen.

Gartenbau-Gewächshäuser ohne CO2-Emissionen heizen.

Das Familienunternehmen Stoll Frères S.A. in Yverdon-les-Bains ist seit 1982 auf die Produktion von Gemüse spezialisiert. Es hat sich zu einem der wichtigsten Gemüsebauunternehmen der Schweiz entwickelt. Seit einigen Jahren sucht das Unternehmen nach einer Lösung, um seine hohen CO2-Emissionen bei der Produktion zu reduzieren. Sie hat sie in der Erde gefunden, konkret in einem geothermischen Projekt in mittlerer Tiefe. Die Bohrarbeiten haben am 21. November begonnen.

Ein in der Region gut bekannter Aquifer

Das Projekt Malménergie Naturelle zielt darauf ab, den mittleren Malm-Aquifer in einer Tiefe von etwa 1100 m durch eine geothermische Dublette (Injektions- und Produktionsbrunnen) zu nutzen. Dieser Aquifer ist in der Region gut bekannt. Die Thermalbäder von Yverdon-les-Bains nutzen ihn seit mehreren Jahren für die Beheizung ihrer Infrastrukturen, was gute Erfahrungen gibt und die Chancen erhöht, langfristig produktive Aquifere zu finden. Ziel wird es sein, das Wasser mit einer Temperatur von 45 °C bei einer Fliessrate von etwa 70 l/s direkt zu nutzen. Auf diese Weise könnte die im Wasser des Aquifers verfügbare Wärmeenergie ohne Wärmepumpe genutzt werden.

Regionales geologisches Modell (Quelle: Malménergie Naturelle)

Erste Bohrung auf halbem Weg

Von der Bohrplattform aus wird gerade der abgelenkte Brunnen (Montagny 2) realisiert. Dabei handelt es sich um den Reinjektionsschacht, durch den das Wasser in den Aquifer zurückgeführt wird, nachdem seine Kalorien verwertet wurden. Die Arbeiten laufen gut und der Eintritt in den Aquifer wird in Kürze in einer Tiefe von etwa 975 m erwartet. Die Bohrung wird voraussichtlich am 20. Dezember die endgültige Zieltiefe von 1100 m erreichen. Dann werden verschiedene Messungen durchgeführt, unter anderem Temperatur- und Durchflussmessungen. Diese Daten über den Aquifer werden es ermöglichen, die Bohrung des Förderbrunnens (Montagny 1) zu optimieren, der von derselben Plattform aus unmittelbar nach der ersten Bohrung abgeteuft werden soll. Durch diesen Förderbrunnen wird das warme Wasser aus dem Untergrund an die Oberfläche gebracht. Die Bohrarbeiten sollen im Februar 2023 abgeschlossen sein. Nach verschiedenen Tests soll der Brunnen im Laufe des Jahres 2023 in Betrieb genommen werden.

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