Neue Präsidentin der EGK

«Die Rolle der Geologie und des Untergrunds bei der Dekarbonisierung hervorheben»

12.12.2019

Der Bundesrat hat Olga Darazs zur neuen Präsidentin der Eidgenössischen Geologischen Fachkommission EGK ernannt. Die Westschweizer Geologin ist seit 2011 Präsidentin des Verwaltungsrates der CSD-Gruppe.

In einem Beitrag des Geologie-Portals nimmt Olga Darazs Stellung…

… zu ihrer Motivation, die EGK zu präsidieren.
«Das grosse Potenzial und die Ressourcen von Geologie und Untergrund werden oft verkannt: Das Sprichwort «Aus den Augen, aus dem Sinn» trifft oft zu, wenn diese Themen diskutiert werden.

Ich freue mich, die vier wertvollen Ressourcen, die der Untergrund enthält, sicht- und wahrnehmbar zu machen, nämlich: Raum, Bodenschätze, Energie und Grundwasser. Das Wissen der Spezialisten aus der EGK kann somit durch die Empfehlungen der Kommission genutzt werden, um einen nachhaltigen Umgang mit diesen Ressourcen zu gewährleisten.

Ich hoffe, dass ich durch die Arbeit des Ausschusses ein besseres Verständnis für die Fragen und Möglichkeiten im Zusammenhang mit den Bodenressourcen gewinnen kann, die sich auch an Lösungen orientieren und die zu den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft gehören: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Reduktions- und Anpassungsstrategien…»

… zu ihren Prioritäten für die EGK während der Legislaturperiode 2020-2023.
«Mir erscheint es wichtig, die Rolle der Geologie und des Untergrunds bei der Dekarbonisierung und den Anpassungsstrategien an den Klimawandel hervorzuheben.

In dieser Rolle können wir den grossen Herausforderungen begegnen, denen sich unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren stellen wird:

  • Der Energiewandel mit dem allmählichen Verzicht auf fossile Brennstoffe: Die Nutzung der Untergrundwärme durch Geothermie (flach, mittel und tief) hat ein enormes Potenzial an erneuerbaren Energien. Die CO2-Sequestrierung wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der Erfüllung der Verpflichtungen spielen, die im Rahmen der Pariser Abkommen eingegangen wurden.
  • Die Mobilität der Zukunft: In einer zunehmend verdichtet bebauten Umgebung bietet der Untergrund potenziell nutzbare Transportflächen. Das Beispiel «Cargo souterrain» verdeutlicht dieses Potenzial.
  • Knappe Wasser- und Bodenschätze: Dies erfordert sowohl eine bessere Kenntnis des Untergrunds und eine koordinierte Planung der Nutzung der Bodenschätze als auch eine Verbindung zur Nutzung der Oberfläche.
  • Die Anpassung an den Klimawandel erfordert auch das Planen und Umsetzen von Massnahmen im Zusammenhang mit Naturgefahren.

Die Bereitstellung und Digitalisierung von Bodendaten und die Berücksichtigung der dritten Dimension in der Raumplanung (zur besseren Erhaltung bzw. Verbesserung der Bodenressourcen) werden im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.»

Das gesamte Interview ist auf dem Geologie-Portal zu lesen.

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