Geothermie in Deutschland

Holzkirchen (D) dampft bei Geothermie erfolgreich voraus

23.06.2016

Grünes Licht für Strom aus Geothermie im deutschen Holzkirchen: Dank fündiger Bohrung entsteht das zehnte Geothermiekraftwerk in Deutschland. Der Deutsche Geothermieverband fordert bessere rechtliche Rahmenbedingungen.


Holzkirchen bei München hat Mitte Juni erfolgreich die erste Bohrung für die Errichtung eines Geothermiekraftwerks abgeschlossen. Mehr als 60 Liter pro Sekunde und über 140 Grad Celsius gewährleisten nun, dass künftig die Gemeinde rund um die Uhr mit Wärme und Strom versorgt wird. Mit der erfolgreichen ersten Bohrung sind die finanziellen Mittel für die zweite Bohrung durch die Geldgeber freigegeben worden.

Derzeit sind 9 Kraftwerke mit einer installierten Leistung von 38 Megawatt am Netz. Mit Holzkirchen kommt das zehnte hinzu. In Trebur (Hessen) wird aktuell gebohrt – hier ist ebenfalls ein Kraftwerk geplant. Zahlreiche weitere Projekte stehen kurz vor der Umsetzung, wenn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wieder die Sicherheit für Projektentwickler schafft. Holzkirchen zeigt abermals, dass Geothermieprojekte langfristige Realisierungszeiträume haben. Daher verlangt der deutsche Geothermie-Verband – der Bundesverband Geothermie – dass die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) diese langen Umsetzungszeiten noch stärker berücksichtigt. «Die Branche muss darauf vertrauen können, dass die bei Projektstart geltende Vergütung auch noch für den Betrieb der Anlage gilt», unterstreicht Verbandspräsident Erwin Knapek.

In der Schweiz plant das Unternehmen Geo Energie Suisse ein Tiefengeothermie-Kraftwerk im jurassischen Haute Sorne. Auch in den Kantonen Waadt und Genf wird die Geothermie gepusht.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz: Link

Quelle

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