Tiefengeothermie-Projekt Haute-Sorne

Geo-Energie Suisse unterzeichnet Vereinbarung mit dem Kanton Jura

21.06.2022

Das Tiefengeothermie-Projekt in Haute-Sorne kann gestartet werden. Nachdem der Kanton Jura Anfang Jahr bereits einen positiven Grundsatzentscheid zum Projekt gefällt hatte, haben Kanton und Projektträger – die Geo-Energie Suisse – eine umfangreiche Vereinbarung unterzeichnet. Diese regelt zusätzliche Sicherheitsauflagen des Kantons und die Begleitung des Projekts durch eine unabhängige Expertengruppe.

Der Sitz der jurassischen Regierung

Der Sitz der jurassischen Regierung (Quelle: jura.ch)

«Die Sicherheit wird ins Zentrum gestellt», bekräftigt Peter Meier, CEO der Geo-Energie Suisse AG. Dies sei für die Bevölkerung wie auch für die Zukunft der Technologie entscheidend. Die Bohrungen werden nach einem von der Geo-Energie Suisse entwickelten Verfahrensprinzip (Multi-Etappen-Stimulationskonzept) durchgeführt. Ende 2020 war dem Unternehmen der technische Nachweis des Verfahrens im ETHZ-Felslabor Bedretto gelungen.

Vier bis fünf Kilometer Tiefe
Mit einer Erkundungsbohrung wird die Beschaffenheit des Untergrundes bis in die Endtiefe von 4 bis 5 Kilometer präzise ausgelotet. Unabhängig vom weiteren Projektverlauf und den geothermischen Aspekten bringe sie viele wertvolle erdwissenschaftliche Erkenntnisse zum Jurabogen zwischen Genf und Basel, wie Geo-Energie Suisse mitteilt. Das Hauptziel der Erkundungsbohrung und der Stimulationstests sei jedoch, das seismische Risiko von Stimulationsmassnahmen und die Erfolgschancen des Projekts sorgfältig zu evaluieren. So werden die Entscheide über eine allfällige zweite Bohrung, eine Stimulation des Untergrundes zur Bildung eines unterirdischen Reservoirs und den abschliessenden Bau des Kraftwerks jeweils erst nach der sorgfältigen Analyse der Messdaten gefällt.

So geht’s weiter
Geo-Energie Suisse nimmt nun die konkreten Planungsarbeiten wieder auf. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird eine erste geophysikalische Untersuchung durchgeführt. Der Bohrplatz wird eingerichtet. Das Unternehmen rechnet gemäss heutigem Planungsstand damit, 2024 mit der Erkundungsbohrung starten zu können.

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