Geothermie in Frankreich

Gefahrenkarten zur Geothermie in verschiedenen Regionen Frankreichs erstellt

17.08.2022

Je besser das Gelände bekannt ist, auf welchem geothermische Bohrungen durchgeführt werden, desto einfacher können mögliche Auswirkungen auf die Umwelt abgeschätzt werden. Ein französisches Projekt zur Gefahrenkartierung hilft, den Einsatz von oberflächennaher  Geothermie besser zu regulieren.

Die bewerteten Gefahren berücksichtigen geologische, hydrologische und menschengemachte Parameter. Die Art des Gesteins, durch welches die Bohrung verläuft, ist von entscheidender Bedeutung. Zum Beispiel können Evaporite zur Bildung von Hohlräumen oder zum Aufquellen des Bodens führen, was wiederum ein erhöhtes Risiko von Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen mit sich bringt. Um die Stabilität der Bauwerke zu gewährleisten und zu verhindern, dass Wasser oder Wärmeträger mit Grundwasser in Berührung kommen, werden auch Gebiete mit Bodenbewegungen und mineralische oder natürliche Hohlräume erfasst. Schliesslich werden auch der Grundwasseranstieg und artesische Quellen untersucht, um die Gefahr von Überschwemmungen oder Rissen zu verringern.

Beispiel einer Gefahrenkarte mit Erdrutschen in der Region Rhône-Alpes (Quelle: Cerema)

Jedes Gebiet wird in ein Raster eingeteilt und die Gefährdung anhand von Flächendaten quantifiziert. In jeder Untersuchungstiefe werden die einzelnen Flächen nach dem Grad der Gefährdung klassifiziert: gering, mittel, hoch.

Je nach Gefährdungsstufe können Erdwärmebohrungen entweder genehmigt, an Bedingungen geknüpft (Expertengutachten) oder verboten werden. Die Karten mit den Gefahrenzonen können unter www.geothermies.fr eingesehen werden.

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