EnergeÔ – Tag der offenen Tür am 6. Mai 2018

EnergeÔ präsentiert sich der Öffentlichkeit

31.05.2018

EnergeÔ, das mitteltiefe Geothermieprojekt in Vinzel (VD) am Genfersee, hat am 6. Mai einen Infotag für die Öffentlichkeit durchgeführt. Die Veranstaltung unter dem Titel «EnergeÔ – nachhaltige Energie aus der Region» bot die Gelegenheit, der Bevölkerung und den lokalen Behörden das Projekt und dessen künftige Örtlichkeiten vorzustellen.

Das Geothermieprojekt EnergeÔ in der Region La Côte zwischen Genf und Lausanne kommt voran. Die im Rahmen der Erkundungsphase erarbeiteten, detaillierten Planungsstudien sind abgeschlossen. Um der Bevölkerung von Vinzel (VD), dem künftigen Standort der Geothermieanlage, und der umliegenden Dörfer das Projekt näher zu bringen, wurde am 6. Mai ein Tag der offenen Türe durchgeführt – eine Gelegenheit, die rund 300 Personen wahrnahmen. Infostände zu verschiedenen Themen wie Untergrund, Seismizität, Bohrung, Hydrogeologie, Umwelt oder Wirtschaftlichkeit haben einen direkten Draht mit den ins Projekt involvierten Spezialisten ermöglicht, was geschätzt wurde. Geothermie-Schweiz und der Kanton Waadt waren mit einem Stand am Infotag ebenfalls dabei.

Ein Infotag in gemütlicher Atmosphäre. Quelle: EnergeÔ

Mitteltiefes hydrothermales Projekt
Das EnergeÔ-Projekt in Vinzel sieht eine Bohrung bis ins Dogger-Aquifer in 2200 Metern Tiefe vor. Es wird erwartet, dass das Wasser in dieser Schicht eine Temperatur von rund 80° C aufweist und damit rund 20 GWh Wärme liefern wird. Diese Wärme wird an der Oberfläche ins Fernwärmenetz «ThermoresÔ» eingespiesen und rund 1500 Haushalte versorgen. Bei diesem hydrothermalen Projekt kann auf eine Stimulation des Reservoirs verzichtet werden.

Breit abgestützte Projektgesellschaft
Die Projektgesellschaft EnergeÔ SA, welche das Projekt EnergeÔ – La Côte entwicklt, wird seit ihrer Gründung im Juni 2016 von Daniel Clément geführt. Die Projektgesellschaft wird zu gleichen Teilen von vier Partnern getragen: der Société Électrique des Forces de l’Aubonne SA (SEFA), der Société Électrique Intercommunale de La Côte (SEIC), den Services Industriels de la Ville de Nyon und der Romande Énergie SA.

Die nächsten Schritte
Die EnergeÔ SA plant, das Projekt in den nächsten Monaten öffentlich aufzulegen. Liegt die Bohrbewilligung vor, beginnt die Ausschreibung der Arbeiten. Ab 2019/20 können die Bohrarbeiten beginnen. Ab 2022 soll das warme Wasser aus der Tiefe ins Fernwärmenetz eingespiesen werden. Ist das Projekt ein Erfolg, stellt Vinzel nur eine erste Etappe von EnergeÔ – La Côte dar. Weitere ähnliche Etappen können folgen – in Aubonne, Etoy, Gland oder anderswo.

Geplante Geothermieanlage in Vinzel. Quelle: EnergeÔ

Unterstützung durch Geothermie-Schweiz
Die Westschweizer Informationsstelle von Geothermie-Schweiz stand der Bevölkerung am Tag der offenen Tür ebenfalls Red und Antwort. Was ist Geothermie und wie funktioniert sie? Welche Risiken bestehen hinsichtlich Erdbeben, einer Abkühlung des Bodens oder eines Versiegens des Grundwassers? Was ist in Vinzel anders als in Haute-Sorne oder Basel? Geothermie-Schweiz hat diese und weitere Fragen in seiner Funktion als unabhängiger Verband transparent und objektiv beantwortet und dabei seine Unterstützung für das Projekt in Vinzel unterstrichen.

Weitere Informationen
Webseite des Projekts EnergeÔ

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