Geothermie in Lausanne

Die «GEOOL SA» will die Geothermie im Westen von Lausanne nutzen

19.08.2021

Die Services industriels de Lausanne (SiL), Romande Energie und die Service intercommunal de l’électricité SA (SIE) schliessen sich zusammen, um die hydrothermale Geothermie in der Region Lausanne zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden sie das Unternehmen GEOOL SA gründen.  

Der Bewilligungsperimeter im Westen von Lausanne

Der Bewilligungsperimeter im Westen von Lausanne

Die Stadt Lausanne strebt bis 2035 eine zu 100% erneuerbare Fernwärme an. Zu diesem Zeitpunkt wird die Fernwärme 50 % des Wärmebedarfs der Lausanner Bevölkerung decken, bis 2050 mehr als 75 %. Mit ihren Wärmenetzen ist die Stadt bereits gut positioniert, um die Dekarbonisierung des Gebäudesektors voranzutreiben. Gemäss Ausbauplan wird die Geothermie im Jahr 2050 somit rund 10% des Wärmebedarfs von Lausanne decken und auch einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung des Westens der Stadt leisten. Die Geothermie verbessert den erneuerbaren Energiemix der Fernwärme.

Die Prospektion und Exploration werden sich auf die Kreide-, Malm- und Dogger-Aquifere konzentrieren. Die Tiefe dieser geologischen Schichten ist innerhalb der Agglomeration Lausanne sehr unterschiedlich. Die Decke des Malm, des Grundwasserleiters mit dem grössten Potenzial, ist im Nordwesten des Ballungsraums weniger als 1000 Meter tief, im Südosten liegt sie hingegen bei mehr als 2500 Metern. Die erwarteten Mindesttemperaturen betragen zwischen etwa 40 und 70 °C.

Um die hydrothermale Geothermie im Westen von Lausanne zu entwickeln, werden SiL, Romande Energie und SIE die Gesellschaft GEOOL SA (GEOthermie de l’Ouest Lausannois) gründen. Ihr Aktienkapital wird zu 50% von Lausanne, zu 30% von Romande Energie und zu 20% von SIE gehalten.  GEOOL SA hat sich zum Ziel gesetzt, zunächst drei Standorte im Westen der Agglomeration Lausanne durch Bohrungen zu erkunden, um die günstigsten Standorte zu identifizieren, und dann ein oder zwei geothermische Wärmeerzeugungsanlagen zur Versorgung des Fernwärmenetzes zu entwickeln.

Weitere Informationen
Medienmitteilung (auf Französisch)

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