Übersichtsstudie

Geothermie für die Nah- und Fernwärmeversorgung

17.05.2017

Wie kann das geothermische Potenzial für Wärmenetze genutzt werden? Im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) hat Geothermie-Schweiz eine Übersichtsstudie zu den geothermischen Potenzialen in der Schweiz erarbeitet. Idealerweise sind diese Potenziale in einem Informationssystem mit weiteren relevanten Informationen wie bestehenden Wärmenetzen zu verbinden.

Beispiel des geothermischen Potenzials der Genf-Savoyen Region aus dem GeoMol Map Viewer (Quelle Kanton Genf).

Beispiel des geothermischen Potenzials der Genf-Savoyen Region aus dem GeoMol Map Viewer (Quelle: Kanton Genf).

Die Untersuchung gibt eine Übersicht über die vorhandenen nationalen und kantonalen Studien zum Geothermiepotenzial in der Schweiz. Regionale und lokale Studien wurden nicht berücksichtigt. Für die Zeitspanne zwischen 1988 und 2014 wurden insgesamt 31 kantonale Studien analysiert. Im Zentrum standen vor allem die mitteltiefe und die tiefe Geothermie. Die Untersuchung liefert einen ersten schweizweiten Überblick über den Kenntnisstand der verschiedenen geothermischen Potenziale. Sie dient als Grundlage insbesondere für Projektentwickler von Fernwärmenetzen.

Die Studie hebt hervor, dass zudem ein grosses, bisher zu wenig betrachtetes geothermisches Potenzial für die Kälteversorgung besteht. Um die wirtschaftlich nutzbaren Potenziale der Geothermie für Wärmenetze abschätzen zu können, sind auch Informationen zu Infrastrukturen, wie bestehende oder geplante Wärmenetze, sowie zum Wärme-/Kältebedarf relevant. Daher empfiehlt die Studie, im derzeit im Aufbau stehenden Informationssystem für die tiefe Geothermie von Swisstopo (Projekt GeoTherm) auch diese Informationen zu berücksichtigen.

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