Energiestrategie 2050

Volks-Ja bringt Geothermie neuen Schwung

21.05.2017

Geothermie-Schweiz freut sich, dass die Schweizer Stimmbevölkerung der Energiestrategie 2050 zugestimmt hat. Die revidierten Gesetze und Verordnungen verbessern die Rahmenbedingungen für die Geothermie deutlich.

Mit der Annahme der Energiestrategie 2050 treten am 1. Januar 2018 verschiedene revidierte Verordnungen in Kraft, die der Bundesrat in den vergangenen Monaten verabschiedet hat. Für die Geothermie von Bedeutung sind die Verordnungen zum revidierten Energiegesetz und zum revidierten CO2-Gesetz. Sie enthalten die folgenden Verbesserungen für die Geothermie:

Maximaler Netzzuschlag Der Netzzuschlag zur Förderung der erneuerbaren Energien beträgt neu maximal 2.3 Rappen pro Kilowattstunde. Er liegt damit um 0.8 Rappen höher als bisher.
Einspeisevergütung Die petrothermale Geothermie erhält neu zusätzlich 7.5 Rappen pro Kilowattstunde. Damit profitiert petrothermaler Strom je nach Anlagegrösse von einer Vergütung von 30.2 bis 47.5 Rappen. Bei der hydrothermalen Geothermie bleibt die Vergütung von 22.7 bis 40 Rappen pro Kilowattstunde unverändert. Das Zeitfenster ist allerdings kurz: Ab 2023 werden keine neuen Einspeisevergütungen mehr gesprochen.
Erkundungsbeitrag
Bei Geothermie-Stromprojekten kann der Bund die Arbeiten zur Erkundung des tiefen Untergrunds mit bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Kosten unterstützen.
Risikogarantie
Ist eine Bohrung für ein Geothermie-Stromprojekt nicht erfolgreich, kann der Bund bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Kosten übernehmen.
Unterstützung von Wärmeprojekten
Für Geothermie-Wärmeprojekte werden aus der CO2-Abgabe jährlich bis zu 30 Millionen Franken für die Erkundung und Erschliessung von Reservoiren bereitgestellt. Der Bund kann bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Kosten übernehmen.

Schub für neue Geothermie-Projekte
Geothermie-Schweiz ist überzeugt, dass potenzielle Investoren wie zum Beispiel Stadtwerke die deutlich verbesserten Rahmenbedingungen nun nutzen werden, um ihre Projekte voranzutreiben. Im Rahmen des SCCER-SoE (Swiss Competence Center of Energy Research – Supply of Energy) arbeiten derzeit rund 50 Wissenschafter an der Weiterentwicklung der Tiefengeothermie zur Stromerzeugung. Ein Zusammengehen der intensiven Forschung mit engagierten Investoren würde der Geothermie in der Schweiz jenen Schub verleihen, der im benachbarten Ausland bereits seit Jahren spürbar ist.

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