Feldmessungen von EnergieSchweiz

Sole/Wasser-Wärmepumpen klar effizienter als Luft/Wasser

11.03.2020

Feldmessungen von EnergieSchweiz in den Jahren 2016-2019 zeigen klar, dass Sole/Wasser-Wärmepumpen effizienter laufen als Luft/Wasser-Wärmepumpen – sofern sie gut geplant sind und richtig betrieben werden.

Insgesamt führte EnergieSchweiz 15 Feldmessungen von 2016-2019 durch – sieben Sole/Wasser-Wärmepumpen und acht Luft/Wasser-Wärmepumpen sind auf ihr Betriebsverhalten untersucht und teilweise optimiert worden. Durch eine Verlängerung und Erweiterung des Projektes werden 2020 noch zusätzliche Wärmepumpen-Anlagen in die Feldmessung aufgenommen.

Höhere Wärmenutzungsgrade bei Sole/Wasser-Wärmepumpenanlagen
Bei allen Anlagen werden verschiedene Kenndaten wie JAZ+ (Jahresarbeitszahl) und WNG (Wärmenutzungsgrad für Heizen, Aufladung und Gesamt), Leistung-, Energie- und Temperaturwerte auf Tages-, Monats- und Jahresbasis ausgewertet. Damit sind fundierte Aussagen und Analysen zum Auflade- und Heizverhalten der verschiedenen Objekte möglich. Die Wärmenutzungsgrade WNG lagen 2019 bei den meisten Luft/Wasser-Wärmepumpenanlagen um die 3. Bei den Sole/Wasser-Wärmepumpenanlagen sah es wesentlich besser aus. Mit Ausnahme einer Anlage, die aufgrund hoher Vorlauftemperatur lediglich einen WNG von 3 aufweist, wurden bei allen anderen Anlagen Werte zwischen 4 und 6 gemessen.

Jahresarbeitszahl (JAZ+) und Wärmenutzungsgrad (WNG) der Sole/Wasser-Wärmepumpensystemen

Jahresarbeitszahl (JAZ+) und Wärmenutzungsgrad (WNG) der Sole/Wasser-Wärmepumpensystemen (Quelle: EnergieSchweiz)

 

Jahresarbeitszahl (JAZ+) und Wärmenutzungsgrad (WNG) der Luft/Wasser-Wärmepumpensystemen

Jahresarbeitszahl (JAZ+) und Wärmenutzungsgrad (WNG) der Luft/Wasser-Wärmepumpensystemen (Quelle: EnergieSchweiz)

Informationsdefizit zum GeoCooling Betrieb
Eine Sole/Wasser-Wärmepumpen-Anlage war mit GeoCooling so eingestellt, dass diese hin und wieder am gleichen Tag kühlt und heizt. Dies zeigte sich nicht direkt in einer Verschlechterung der Jahresarbeitszahl, weil die Heizwärme in dieser Übergangszeit auf niedriger Vorlauftemperatur bei hohen Aussentemperaturen effizient produziert wird. Jedoch ist es, absolut betrachtet, reine Stromverschwendung. Das GeoCooling kann seine Wirkung kaum entfalten und der Endkunde verliert den Nutzen. Hier scheint es noch ein Informationsdefizit zum GeoCooling Betrieb zu geben.

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