Geothermie in Österreich

Grosses Heisswasservorkommen unter Wien

03.12.2021

Unter Wien befindet sich in rund 3’000 Metern Tiefe ein vielversprechendes Heisswasservorkommen. Dieses will Wien Energie in Zukunft für die Wärmeversorgung nutzen. Bis 2030 sollen bereits bis zu 125’000 Haushalte mit Wärme aus der Tiefe versorgt werden.

Seit 2016 erforscht Wien Energie im Projekt «GeoTief Wien» gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie den geologischen Untergrund im Grossraum Wien. Jetzt liegen konkrete Ergebnisse in Form eines umfassenden geologischen 3-D-Modells vor: In rund 3’000 Metern Tiefe liegt das Aderklaaer Konglomerat, ein vielsprechendes Heisswasservorkommen für die Tiefengeothermie.

Quelle: ORF

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Geothermie spielt bei der Wärmewende eine entscheidende Rolle
Fernwärme ist für die Wärmewende in Wien, also den Umstieg auf erneuerbare Wärmeversorgung, entscheidend. 2040 sollen rund 56 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt über Fernwärme  gedeckt werden. Die Fernwärme soll dann gänzlich klimaneutral sein. Neben der Abwärmenutzung spielt dabei Geothermie eine wichtige Rolle. «Unter Wien schlummert ein riesiges Wärmevorkommen. Dieses wollen wir in Zukunft für die Wärmeversorgung nutzen. Mit dem 3-D-Modell haben wir jetzt ein detailliertes Bild vom Wiener Untergrund in der Hand und können uns an die Planung von konkreten Projekten machen. Bis 2030 wollen wir bereits bis zu 125’000 Haushalte mit Wärme aus der Tiefe versorgen können», so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien-Energie-Geschäftsführung.

Das Potenzialgebiet erstreckt sich oberirdisch von Donaustadt bis Simmering. In diesen Gebieten sieht Wien Energie Chancen, die Heisswasservorkommen drei Kilometer unter der Erde für die erneuerbare Fernwärme nutzen zu können. Die Forschungen schätzen ein Potenzial von bis zu 120 Megawatt thermischer Leistung.

Quelle: ORF

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