
Workshop Qualität für untiefe Geothermie, Basel
04.10.2023, 13:00 - 17:00Wie kann die Qualität von Bauwerken untiefer Geothermie (Erdwärmesonden und Grundwasser) langfristig gesichert werden?
An welchen Schnittstellen besteht Handlungsbedarf?
Welche Massnahmen sind wichtig, um in diesem boomenden Markt die Qualität sicherzustellen?

Bildquelle: Geotest
Ziele des Workshops
Identifizierung von 2-3 Maßnahmen, die für folgende drei Schlüsselachsen umgesetzt werden sollen:
- Weiterbildung
- Qualitätssicherung
- Verfahren für die untiefe Geothermie (Erdwärmesonden und Grundwasser)
Zielgruppe
- VertreterInnen von Planungsfirmen, von Bohrfirmen, von Behörden
- Programm Workshop für Bohr- und Planungsfirmen
Detaillertes Pogramm und Anmeldung: www.connect4geothermal.ch
Programstruktur
13.00 – Registrierung und Willkommenskaffee
13.30 – Teil 1: Einführung und Bestandsaufnahme (Plenum)
14:30 – Teil 2: Workshop 1: Lücken und Bedürfnisse
15.25 – Kaffeepause
15.45 – Teil 3: Workshop 2 : Massnahmen
16.40 – Teil 4: Wrap-Up
17.00 – Ende Workshop
In Kooperation mit

Hintergrund
Laut dem Bundesrat muss die Schweiz bis spätestens 2050 das “Netto-Null-Ziel” erreichen. Die Geothermie kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten und 25% des Wärmebedarfs der Schweiz decken. Heute deckt die untiefe Geothermie 5% des Wärmebedarfs der Schweiz. Dieser Anteil kann mindestens verdoppelt werden. Mit den gleichen, bewährten Technologien kann jedes Jahr die gleiche Menge an Wärmeenergie im Sommer gespeichert und im Winter genutzt werden. Darüber hinaus bietet die hydrothermale Geothermie mittlerer Tiefe ein Potenzial von 10% des Wärmebedarfs und ist als Energiequelle für Wärmenetze, Gewächshäuser und Prozesswärme von besonderem Interesse. Es ist auch eine bewährte und sichere Technologie. Die zahlreichen Fernheizungen, die mit dieser Wärme versorgt werden, z. B. in Paris und München, sowie eine Anlage in Riehen (BS), zeugen davon. Insgesamt entspricht dies einem Viertel des Wärmebedarfs der Schweiz – erneuerbar!
Um dieses Potenzial zu erschliessen, muss die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten verbessert werden: kantonale und kommunale Behörden, Energie- und Raumplanung, Ausführende Unternehmen, Energieversorgungsunternehmen und Investoren. Diese Wertschöpfungskette steht noch am Anfang, alle Akteure befinden sich in einer Lernphase und die Schnittstellen müssen zum Teil erst geschaffen werden.
Zur Integration der Geothermie im Energiemix ist die Qualität mittel- und langfristig aufrechterhalten und gleichzeitig die wettbewerbsfähig im Vergleich zu anderen Technologien zu bewahren. Angesichts der aktuellen Energiekrise, der Beschleunigung des Marktes und der zunehmenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem Ressourcenmanagement ist es notwendig, einen möglichst guten Ruf zu bewahren, um das Vertrauen der Investoren und Aufsichtsbehörden zu erhalten.
Verschiedene Herausforderungen tauchen mit der vermehrten Nutzung der untiefen Geothermie auf, von der Regeneration im Untergrund, dem Grundwasserschutz bis zur richtigen Dimensionierung und Ausführung der Arbeiten. Mit diesem Workshop beabsichtigt Geothermie-Schweiz mit den verschiedenen Akteuren der untiefen Geothermie (Erdwärmesonden und Grundwasser) einen Überblick über diese Herausforderungen zu gewinnen und zu evaluieren, ob die derzeit vorhandenen Instrumente zur Qualitätssicherung ausreichen oder ob es Entwicklungsbedarf gibt, sei es in Bezug auf Zertifizierung, Weiterbildung, Erfahrungsaustausch oder Bewilligungsverfahren.
Mehr Information
- 17 TWh/a Wärme mit Geothermie in der Schweiz
- 4-6 TWh/a thermisches Speicherpotenzial mit Geothermie in der Schweiz
- Projektbeispiele
- Leitfaden Starterleichterung Geothermie-Projekt
- Leitfaden für die Durchführung von geophysischen Erkundungskampagnen
- Empfehlung für Datenakquisition bei Explorationsbohrungen (auf Englisch)
- ERFA Gruppe Geothermie für die Kantone
- Programm Transfer von Wissen und Technologie für die Geothermie
Agendaübersicht