GEothermies

Erfolg für die Genfer Kampagne zur Erkundung des Untergrunds

26.11.2021

Der Kanton Genf und die Services Industriels de Genève (SIG) ziehen eine positive Bilanz der Kampagne zur Erkundung des Untergrunds im Genfer Becken. Sowohl in Bezug auf die Komplexität als auch auf den Umfang hat Genf neue Massstäbe gesetzt und zahlreiche hochwertige Daten gesammelt. Sie werden es dem Kanton ermöglichen, ein präzises 3D-Bild des Untergrunds zu erstellen.

Ein Vibrotruck vor dem Universitätsgebäude

Ein Vibrotruck vor dem Universitätsgebäude (YVES BUSSARD, SIG)

Die Kampagne zur Erkundung des Untergrunds im Genfer Becken wurde am 15. Oktober abgeschlossen und dauerte damit nur fünf Wochen. Mehr als 80% des Kantons und ein Teil des Grenzgebiets sind erfasst worden. Trotz seiner geringen Fläche ist das Genfer Territorium mit seinen Weinbau-, Wald-, Land-, See-, dicht besiedelten Stadt- und Industriegebieten sehr vielfältig. Darüber hinaus fand die Kampagne in zwei Ländern statt – eine grosse Herausforderung. Dank den während der Kampagne eingesetzten Technologien zur Begrenzung der Dauer und Beeinträchtigungen nimmt Genf eine internationale Vorreiterrolle ein bei der Datenerfassung im städtischen Umfeld.

Gross angelegte Operation
Zwei Jahre minutiöser Vorbereitung waren nötig, um diese komplexe Kampagne zu organisieren. Insbesondere mussten Genehmigungen für mehr als 19’000 Parzellen eingeholt werden. Die ausgezeichnete Koordination zwischen dem Kanton, SIG, dem Bundesamt für Energie und den Dienstleistern hat die Wirksamkeit des Konzepts bewiesen. «SIG ist stolz darauf, diese umfangreiche Kampagne unter Bewältigung zahlreicher operativer und menschlicher Herausforderungen erfolgreich durchgeführt zu haben«, betont Christian Brunier, Generaldirektor von SIG. Die Zahlen sind beeindruckend: 21’000 Geophone haben Messungen von rund 38’000 Vibrationspunkten registriert. Von knapp 20’000 betretenen Parzellen wurden nur an 44 davon potenzielle Schäden gemeldet. Die gespeicherten Daten umfassen etwa 100 TB und müssen nun verarbeitet werden, bevor eine Kartografie des Untergrunds und seiner natürlichen Ressourcen erstellt werden kann.

Impressionen von der Prospektionskampagne – zu Land und zu Wasser:

Genf ist Vorreiter in der Schweiz
«Die soeben in Genf durchgeführte Kampagne wird auch anderen Regionen der Schweiz zugutekommen. Sie können von den Genfer Erfahrungen profitieren», freut sich Nathalie Andenmatten Berthoud, Leiterin des Programms GEothermies im Kanton Genf und Präsidentin von Geothermie-Schweiz. Sie erinnert daran, dass «die Ergebnisse dieser Sondierungskampagne eine wichtige Etappe des Programms GEothermies darstellen. Sie werden dessen Erfolgsaussichten maximieren und eine breite Auswahl an Bohrzielen für die künftige Nutzung bieten». Der nächste Schritt sieht zwei Erkundungsbohrungen in den Jahren 2023 und 2024 vor.

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