Geocooling

Die Kühlenergie, die aus dem Boden kommt

16.12.2020

Die Fachhochschule der Südwestschweiz (SUPSI) hat während drei Jahren das Potenzial des Geocoolings an einer Liegenschaft in Lugano unter realen Bedingungen untersucht. Nun liegt der Schlussbericht vor.

Die Liegenschaft «City Residence» in Lugano mit 46 Appartements. Für Heizung (Winter) und Kühlung (Sommer) des Gebäudes wurden unterhalb des Baus 13 Erdwärmesonden bis auf 200 Meter tief abgesenkt, wo die Erdtem-peratur rund 14,5 °C beträgt. Jede Erdwärme-sonde besteht aus einem doppelt geführten Rohr, das in das Bohrloch eingeführt wird. Zuletzt wird das Bohrloch mit einer Art Zement (Bentonit) verfüllt. Illustration: SUPSI

Fazit der Untersuchung: Für eine nachhaltige Nutzung von Erdwärmesonden-Systemen ist es sinnvoll, diese auch für die Kühlung einzusetzen. Dabei hat sich gezeigt, dass sich auf diese Weise in den Sommermonaten das Erdreich nach dem Wärmeentzug im Winter wirkungsvoll regenerieren lässt; zugleich können Gebäude mit einem vergleichsweise geringen Einsatz von elektrischer Energie auf ein behagliches Niveau gekühlt werden. Probleme bereitete in den ersten beiden Betriebsjahren die hohe Luftfeuchtigkeit. Durch eine Optimierung der Anlage konnte der Wohnkomfort für Bewohnerinnen und Bewohner schliesslich verbessert werden.

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