Tiefengeothermie-Projekt Haute-Sorne

Bohrarbeiten starten in Haute-Sorne (JU)

22.05.2024

Am Standort für Tiefengeothermie in Haute-Sorne (JU) ist man für die Erkundungsbohrung bereit, die bis September eine Tiefe von ca. 4000 Metern erreichen soll – eine erste Phase des Pilotprojekts.

Am 21. Mai 2024 beginnt die erste Bohrung des Geothermieprojektes Haute-Sorne, nachdem alle erforderlichen Genehmigungen erteilt wurden. Bis September wird eine Tiefe von etwa 4000 Metern erreicht. Diese Bohrung ist Teil der ersten Phase des Pilotprojekts. Sie wird wichtige Informationen für die Fortsetzung des Projekts und für die Realisierung zukünftiger geothermischer Kraftwerke in der Schweiz liefern. 

Nach einer umfassenden Überprüfung des Bohrvorhabens durch die jurassischen Behörden und mit Einbezug externer Experten hat Geo-Energie Jura AG grünes Licht vom Kanton Jura für den Start der ersten Explorationsbohrung bekommen. Das Projekt unterliegt einer Umweltüberwachung, um den Schutz von Wasser, Luft und Artenvielfalt zu gewährleisten. Zudem hat der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich lokal sein Messnetz verdichtet und stellt damit eine unabhängige, seismische Grundüberwachung bereit.

Die Explorationsbohrung wird heute gestartet und dauert ungefähr bis September. Diese Bohrung wird massgeblich zur Erkundung des tiefen Untergrundes beitragen, da sie im Schweizer Jurabogen die erste Bohrung zwischen Genf und Basel ist, die vollständig die Sedimente durchdringt und tief in das kristalline Grundgebirge abgeteuft wird. Spürbare Beben können während dem Bohren praktisch ausgeschlossen werden. Trotzdem wird die Bohrphase intensiv mit einem seismischen Netzwerk überwacht.

Der jurassische Standort des Pilotprojekts für Tiefengeothermie in Haute-Sorne (JU): Die erste Bohrung beginnt am 21. Mai 2024.

«In den letzten drei Jahren wurden in den USA grosse Fortschritte in der Bohrtechnik für das Bohren in harten Gesteinen wie Granit gemacht. Diese Technologieentwicklungen werden auch in Haute-Sorne zur Anwendung kommen», sagt Peter Meier, CEO Geo-Energie Suisse.

Nach einer detaillierten Auswertung der bei der Bohrung gewonnenen geologischen Daten sind Stimulationstests im ersten Quartal 2025 geplant. Die Resultate der Tests werden massgeblich zur Entscheidung beitragen, ob die zweite Phase des Projektes wie geplant umgesetzt werden kann.

Geo-Energie Suisse und Jura freuen sich über diesen entscheidenden Schritt, der innovative Zukunftsaussichten für eine nachhaltige Energieversorgung in der Schweiz eröffnet.

Lärmschutz, Sicherheit, Informationspavillon
Obwohl die Arbeiten rund um die Uhr laufen, können die gesetzlichen Lärmschutznormen eingehalten werden. Zum Schutz der nächstgelegenen Anwohner wurde eine Lärmschutzwand errichtet. In Abstimmung mit den Behörden und Rettungsdiensten liegt ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept vor, das eine effiziente und schnelle Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse ermöglicht. Angesichts des grossen technischen Know-hows der Bohrfirma sind solche höchst unwahrscheinlich.

Der zentrale Bereich der Baustelle ist nicht zugänglich. Bald kann die Öffentlichkeit diese einzigartige Baustelle von einer Aussichtsterrasse über einem Informationspavillon aus beobachten oder sich über eine Webcam die laufenden Arbeiten in Echtzeit ansehen.

Lokaltermin für Medien
Gerne laden Geo-Energie Schweiz und Geo-Energie Jura Sie zu einer Pressekonferenz mit anschliessendem Besuch der Baustelle ein. Erfahren Sie alles Wissenswerte zu Bohrarbeiten und den neusten technologischen Erkenntnissen aus den USA, zu den Sicherheitsvorkehrungen, dem wissenschaftlichen Begleitprogramm und dem weiteren geplanten Verlauf dieses Pilotprojekts.
Datum und Zeit: Mittwoch, 29. Mai, 9.00 – 13.00 Uhr. Anmeldung per E-Mail erforderlich bis zum 24. Mai 2024

Kontakt (D) : Peter Meier, CEO Geo-Energie Suisse SA, T +41 79 248 48 65 , p.meier@geo-energie.ch
Kontakt (F) : Olivier Zingg, Direktor Geo-Energie Jura SA, T +41 79 321 43 20 ,  o.zingg@geo-energie.ch

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