Hochtemperatur-Wärmespeicher in tiefen Aquiferen
10.10.2018Das Projekt HEATSTORE Schweiz ist Teil des europäischen Projekts ERA-Net GEOTHERMICA HEATSTORE, bestehend aus 24 industriellen und akademischen Partnern aus 9 Nationen. Das Schweizer Konsortium umfasst 2 Industriepartner (SIG, ewb) und 4 akademische Partner (UniGE, ETHZ, UniNe, UniBe).
Das vom BFE mitfinanzierte Projekt soll die Risiken der Hochtemperatur-Wärmespeicherung (> 25 °C) in den tiefen Aquiferen (> 300 m) reduzieren und deren Machbarkeit nachweisen, um die steigende Nachfrage nach Wärme in den lokalen, urbanen Fernwärmenetzen langfristig decken zu helfen. Das Projekt stützt sich bei der Realisierung von zwei nichtgewerblichen Pilotstandorten im Kanton Genf und in der Stadt Bern auf eine solide Partnerschaft zwischen Industrie und Wissenschaft.
Die Ziele des Projekts sind:
- Nutzbarmachung der normalerweise durch industrielle Verfahren an die Umwelt abgegebenen Abwärme, indem diese in der Jahreszeit mit niedriger Nachfrage im Untergrund gespeichert wird.
- Nutzung der gespeicherten Wärme während der Heizsaison, wodurch der Verbrauch an fossilen Energieträgern reduziert wird, die normalerweise für die Produktion der notwendigen Wärme verwendet werden.
Die beiden Pilotstandorte zielen auf eine Erprobung und Optimierung des geplanten Vorgehens in zwei geologisch unterschiedlichen Umgebungen, die für das Schweizer Molasseplateau charakteristisch sind: durchbrochener Kalkstein in Genf, poröser Sandstein in Bern. Daneben sollen die Charakterisierung des Untergrunds und das Energiesystem an der Oberfläche integriert sowie Richtlinien für die Aktualisierung des Rechts- und Finanzrahmens definiert werden. Das Projekt ist eine einmalige Gelegenheit für die Schaffung von effizienten Systemen, die einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Energiestrategie 2050 leisten.
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