3 Prozent mehr Wärme
21.08.2018Im Jahr 2017 ist die Wärmeproduktion aus Geothermie gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden aus geothermischen Quellen knapp 3’840 Gigawattstunden Wärme produziert. Zwischen 2004 und 2017 stieg die geothermische Wärmeproduktion um 177 Prozent.
Jährlich wird im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) durch Geothermie-Schweiz eine Statistik zur geothermischen Energieproduktion in der Schweiz erstellt. Sie ist Bestandteil der Statistik der Erneuerbaren Energien zuhanden des Bundesamts für Energie. Jetzt liegt die Ausgabe 2017 vor.
2017 betrug die Heizenergie aus geothermischen Quellen 3’838.9 GWh betrug, wobei der Anteil der geothermischen und somit erneuerbaren Energie bei 2‘848.7 GWh (74%) liegt. Die Heizgradtage zeigen, dass 2017 in Bezug auf die letzten 20 Jahre klimatisch ein durchschnittliches Jahr und nur minimal milder als der vorangegangene Winter 2016 war. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die produzierte Heizenergie 2017 daher aufgrund des Zubaus an Anlagen um 3%.
Die geothermische Heizenergie stammt mit einem Anteil von 94.8% hauptsächlich aus Wärmepumpensystemen zu Heizzwecken (3‘639.3 GWh). Davon entfallen wiederum 85.3% auf Erdwärmesondensysteme (3‘103.5 GWh). Die weitere geothermische Wärmepumpen-Nutzung teilt sich auf in Oberflächennahes Grundwasser (12.5%, 454.6 GWh), Geostrukturen (1.4%, 52.3 GWh), Tiefe Aquifer-Nutzung (0.5%, 19.8 GWh), Tunnelwasser (0.2%, 6.5 GWh) und Tiefe Erdwärmesonden (0.07%, 2.6 GWh). Nicht Wärmepumpen-abhängige Geothermie-Nutzungen sind mehrheitlich Thermalbad-Anwendungen (192.8 GWh). Daneben erfolgt auch ein Anteil der Tiefen Aquifer-Nutzung durch die Anlage Riehen direkt ohne Wärmepumpe (4.8 GWh). Beim Lötschbergtunnel wird ein grosser Teil (2.0 GWh) der geothermischen Wärme direkt ohne Wärmepumpe für die Fischzucht verwendet.
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