Geothermie im Kanton Waadt, GeothermY

GéothermY: Start der Untersuchungen an der Oberfläche

08.09.2025

Das Konsortium YOM, bestehend aus den Unternehmen Y-CAD AG, Orllati Real Estate AG und MalmEnergie Naturelle AG, hat vom Kanton Waadt eine Genehmigung für geothermische Untersuchungen von der Oberfläche aus erhalten. Die gemeinsame Erkundung geothermischer Ressourcen in der Region Nord Vaudois beginnt im Herbst 2025.

Die Region Nord Vaudois ist historisch bekannt für ihren Hydrothermalismus. Die aktuelle Datenlage reicht nicht aus, die Verwerfungen im Untergrund der Region zu bestimmen. Dieses Projekt, das zu 60 % vom Bundesamt für Energie subventioniert und vom Kanton Waadt genehmigt wurde, ist daher ein wichtiger Schritt, um die energetische Versorgung der Region unter anderem durch die Nutzung der Erdwärme sicherzustellen.

Den Untergrund besser kennenlernen

Für GéothermY geht es darum, eine dreidimensionale Kartografie des Untergrunds auf einer Fläche zu erstellen, die 29 Gemeinden im Norden des Kantons Waadt umfasst. Seit Juli 2025 liegt den Verantwortlichen die offizielle Genehmigung vor. «Das ist eine einmalige Chance, unsere Ressourcen besser kennenzulernen», fügt Pierre-Alain Kreutschy, Generaldirektor der Y-CAD, hinzu.
20’000 Geophone werden auf dem Gebiet verteilt. Zwei bis drei Wochen lang werden nachts gleichzeitig an verschiedenen Stellen Vibrationslastwagen im Einsatz sein, die alle 30 Meter Vibrationen aussenden. Für die Schweizer Geothermiebranche sind diese Daten von grosser Bedeutung für die Erforschung des Untergrunds:

Alle erhobenen Daten werden nach zwei Jahren vom Konsortium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, fügt der Direktor der Y-CAD, Pierre-Alain Kreutschy, hinzu :

Die nächsten Schritte in drei Etappen

Bis zum 29. September werden die Verantwortlichen die Standorte der Geophone festlegen. Anschliessend werden die Geophone während drei Wochen auf dem Gebiet installiert, um Messdaten zu erfassen. Die Geophone bleiben bis Ende November 2025 an Ort und Stelle. Ab dem 20. Oktober werden Vibrationslastwagen Signale in den Untergrund senden während der Nacht. Jeweils eine Minute pro markierter Stelle bleiben die Vibrationswagen.
Die gewonnenen Daten werden sechs Monate lang verarbeitet und schlussendlich sechs Monate lang analysiert. Eine eventuelle Bohrung wird für 2027 oder später geplant. Beim gesamten Prozess wurde besonders viel Wert auf eine transparente Kommunikation der Bevölkerung gelegt, so Pierre-Alain Kreutschy.

Die Fortschritte des Projektes können Sie hier live mitverfolgen: geothermy.ch

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