Geothermie in Wien

Wien strebt geothermische Fernwärme für bis zu 125’000 Haushalte an

28.02.2022

Mit praktischen Tests im östlichen Teil von Wien beginnt die letzte Projektphase des Forschungsprojekts «GeoTiefWien». Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, will Wien Energie bis 2030 bis zu 125’000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen.

Die österreichische Hauptstadt zählt fest auf die umweltfreundliche Geothermie für die städtische Wärmewende und will das Heisswasservorkommen in 3’000 Metern Tiefe unter Wien nutzen. Wie dieses genau aussieht, untersucht das Forschungsprojekt «GeoTiefWien». Im Oktober 2021 präsentierte das Forschungsteam eine ausführliche Analyse der Jahre zuvor durchgeführten Seismikkampagne und ein detailliertes geologisches 3D-Modell. Die Ergebnisse sind vielversprechend.

Praktische Tests im Ortsteil Essling
Bevor eine erste Geothermie-Anlage gebaut werden kann, sind allerdings noch weitere Tests notwendig. Bis zum Frühjahr 2022 soll deshalb ein ehemaliger Erkundungsbohrplatz in dem Stadtteil Essling, östlich von Donaustadt, zu Untersuchungszwecken wieder in Betrieb genommen werden. Über einen mobilen Kran wird Wasser über eine Pumpe gefördert und in dafür errichtete Becken geleitet. Dabei untersuchen die Experten verschiedene Eigenschaften wie die Durchlässigkeit des Gesteins.

Die praktischen Tests in Essling stellen die vorerst letzte Projektphase von GeoTiefWien dar. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, will Wien Energie bis 2030 bis zu 125‘000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Dank der Geothermie kann der Schatz tief unter der Stadt also geborgen werden.

Visualisierung der neuen «Aspern Seestadt» in Wien

Visualisierung der neuen «Aspern Seestadt» in Wien

Weitere Informationen

https://www.en-former.com/wasser-aus-3-000-metern-tiefe-soll-wien-heizen/

 

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