Geothermie in Lausanne

Ein Erdwärmesondenfeld in 800 m Tiefe

21.12.2021

Das Ökoquartier Plaines-du-Loup in Lausanne soll bis 2032 Platz für rund 8’000 Einwohnende und 3’000 Arbeitsplätze bieten. In der ersten Bauphase kommt ein Erdwärmesondenfeld in 800 m Tiefe zum Einsatz. Die 35 koaxialen Erdwärmesonden werden die ersten Wohn- und Geschäftsräume des neuen Ökoquartiers beheizen.

Auf einer Fläche von 30 Hektaren werden in Plaines-du-Loup Wohungen und Büroräumlichkeiten entstehen, ausserdem Grünflächen, Sportanlagen und öffentliche Einrichtungen. Alle zu errichtenden Gebäude werden die neuesten Energie- und Umweltstandards erfüllen. Die für die Wärmeerzeugung gewählte Lösung entspricht beispielsweise den Kriterien der 2’000-Watt-Gesellschaft. Ein Wärmepumpensystem, das von koaxialen, in 800 m Tiefe verlegten Erdwärmesonden gespeist wird, ist mit einer Anlage gekoppelt, die Wärme aus dem Abwasser zurückrückgewinnt.

Das Ökoquartier Plaines-du-Loup (PA 1)

Pilotanlage erbrachte den Funktionsnachweis
Eine mehrere Jahre zuvor in Betrieb genommene Pilotanlage hat die benötigten Daten für das Projekt geliefert. Das nun vorgesehene Erdwärmesondenfeld aus 35 koaxialen Erdwärmesonden ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie, welche den Abstand und den Einfluss von Sonden in 500 m und 800 m Tiefe untersucht hat. Demnach ist die Rücklauftemperatur umso höher, je tiefer die Sonden liegen und je grösser der Abstand zwischen ihnen ist. Folglich sinkt die Anzahl der zur Deckung des Energiebedarfs erforderlichen Sonden. Die Koaxial-Erdwärmesonde ist die am besten geeignete Lösung für diese Art von Projekt. Insbesondere wird durch die Installation eines isolierten Zentralrohrs ein thermischer Kurzschluss vermieden.

 

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