Energiepfähle

Das «Geschäftshaus Helix» in Cham wird mit Energiepfählen klimatisiert

28.10.2019

In einigen Regionen der Schweiz sind Pfähle notwendig, um Gebäude auf ein standfestes Fundament stellen zu können. In solchen Fällen lohnt es sich, diese «Fundationspfähle», welche direkt die Erde berühren, mit Wärmetauschern auszustatten und so die Gebäude zu klimatisieren. Ein aktuelles Beispiel ist das Geschäftshaus Helix in Cham. Dort werden über 343 sogenannte Energiepfähle rund 320 kW Heizleistung bereitgestellt. Neben Heizzwecken wird die Anlage auch für die Gebäudekühlung im Sommer eingesetzt.

Geschäftshaus Helix in Cham – innovativ mittels geothermischen Energiepfählen klimatisiert

Geschäftshaus Helix in Cham – innovativ mittels geothermischen Energiepfählen klimatisiert (Quelle: Alfred Müller AG)

Im Chamer Gewerbegebiet Städtler Allmend sind vier moderne fünfgeschossige Baukörper mit modern ausgestatteten Geschäftsflächen realisiert worden. InnovativDie rund 23´000 Quadratmeter Nutzfläche werden mittels einer geothermischen Anlage geheizt und gekühlt. Zur Deckung der Spitzenlasten im Winter wird das System durch einen Gas-Heizkessel mit Kondensationstechnik ergänzt. Im Sommer wird das abgekühlte Erdreich für ein Free-Cooling Betrieb genutzt.

343 Energiepfähle für 320 kW Entzugsleistung
Für diese Geothermieanlage wurden von der Firma Enercret 343 Energiepfähle mit einer Gesamtlänge von 8´900 m geliefert und eingebaut. Diese Form der energetischen Nutzung des Untergrunds bietet sich an, falls Fundationsmassnahmen aufgrund der Bodenbeschaffenheit erforderlich sind. Die Entzugsleistung aus den Energiepfählen beim Geschäftshaus Helix in Cham beträgt rund 320 kW.


Und so wurden die Energiepfähle verlegt

Die Belegung der Armierungskörben erfolgte direkt auf der Baustelle. In jedem Bewehrungskorb sind vier PE 100 RC Rohrleitungen eingebaut und im Bereich vom Pfahlkopf mit einer Isolierung geschützt worden.
Nach dem Abspitzen der Pfähle wurden die Rohrleitungen bis zum Verteilerstandort verlängert. Die verlegten Trassen sind mit Prüfarmaturen ausgestattet, um eine durchgehende Kontrolle der Rohre zu sichern.
Über die Leitungstrassen wurden zusätzlich 3 cm XPS Platten im Magerbeton gelegt, so dass auf der Oberfläche der Bodenplatte keine Kondenswasserbildung entstehen kann.
Die Verteiler wurden zusammen mit Sammelleitungen in zwei Aussenschächten platziert und so in das Gebäude geführt.

 

Quelle Text und Bilder: Enercret

 

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