4.7 TWh Heizenergie aus geothermischen Anlagen 2024 bzw. 5% der Schweizer Wärme
03.09.2025Die geothermische Energie stieg im Jahr 2024 um 4% und die klimakorrigierte geothermische Wärme beträgt jetzt 5.2 TWh!
Jährlich erstellt Geothermie-Schweiz im Auftrag von EnergieSchweiz eine Statistik zur geothermischen Energieproduktion in der Schweiz. Sie ist Bestandteil der Statistik der Erneuerbaren Energien, die das Bundesamt für Energie herausgibt. Die vorliegende Statistik beruht auf Betriebsdaten, die von Anlagenbetreibern geliefert werden, und der Elektrowärmepumpen-Statistik des Bundesamtes für Energie, welche ihrerseits auf den Verkaufszahlen der Wärmepumpenlieferanten basiert.
Das Jahr 2024 war etwas kälter als das Vorjahr, was sich in der Anzahl von 2’859 Heizgradtagen (HGT) widerspiegelt. Der Durchschnitt der letzten 20 Jahre liegt bei 3’140 HGT.
Die gesamte Heizleistung aller geothermischen Anlagen in der Schweiz betrug im Jahr 2024 2’856 MW. Hiervon entfielen 2’407 MW (84 %) auf Erdwärmesonden. Zur schweizweiten Heizleistung mit Geothermie trugen ausserdem bei: Oberflächennahes Grundwasser 372 MW (13 %), Geostrukturen 39 MW (1.4 %), Tiefe Aquifere 6 MW (0.2 %), Tunnelwasser-Nutzungen 4 MW (0.1 %), Thermalbäder 21 MW (0.7 %), Direktnutzungen Tiefer Aquifere 5 MW (0.2 %) sowie direkte Tunnelwassernutzungen (k. A.). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Heizleistung 2024 um 3 %.
Die produzierte Heizenergie aus geothermischen Anlagen betrug 2024 4’716 GWh, wobei der Anteil der geothermischen und somit erneuerbaren Energie bei 3‘565 GWh (76 %) lag. Der andere Teil der produzierten Heizenergie stellt den Stromanteil der Wärmepumpen-Systeme dar.
Die produzierte Heizenergie stammte mit einem Anteil von 96.0 % (4‘529 GWh) hauptsächlich aus Systemen mit Wärmepumpen (WP). Davon entfielen wiederum 85 % auf Erdwärmesonden (3‘864 GWh). Die weiteren geothermischen WP-Nutzungen teilten sich auf in Oberflächennahes Grundwasser (551 GWh), Geostrukturen (82 GWh), Tiefe Aquifer-Nutzungen (24 GWh), Tunnelwasser (6.5 GWh) und Tiefe Erdwärmesonden (2.7°GWh).
Mit direkten Geothermie-Nutzungen ohne Wärmepumpen wurden 2024 insgesamt 187 GWh produziert, dies entspricht 4 % der gesamthaft produzierten Heizenergie. Der grösste Teil der direkten Nutzung erfolgte über Thermalbäder (173 GWh). Daneben lieferten auch die Anlagen Riehen und Schlattingen als Tiefe Aquifere einen Teil der Direktnutzungen ohne Wärmepumpe (11 GWh). Beim Lötschbergbasistunnel wurde ein grosser Teil der geothermischen Wärme direkt ohne Wärmepumpe für die Fischzucht verwendet (2 GWh). Für die anderen Tunnelwasser-Direktnutzungen stehen keine Abschätzungen zur Wärmenutzung zur Verfügung
Die offiziellen Statistiken sind auf der Seite Geothermie des BFE veröffentlicht.
Weitere Informationen:
- Geothermie-Statistik Schweiz
- Statistik der geothermischen Nutzung in der Schweiz – Ausgabe 2024. Schlussbericht
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