27.5 Millionen Franken für das Prospektionsprojekt in Genf
09.07.2020Der Bund unterstützt das «Projekt zur mitteltiefen Prospektion» der Services Industriels de Genève (SIG) mit einem Prospektionsbeitrag von 27.5 Millionen Franken für die direkte Nutzung der Erdwärme zur Wärmeerzeugung. Im Rahmen dieses Prospektionsprojektes werden bis 2023 geophysikalische Messungen und Testbohrungen mittlerer Tiefe durchgeführt.
Mit dem Prospektionsprojekt sollen die Kenntnisse über den Genfer Untergrund verbessert und so Standorte in der Region lokalisiert werden, die sich für die Nutzung der geothermischen Energie eignen. Das Projekt ist Teil des seit 2014 laufenden Programms «GEothermies» (früher: «GEothermie2020» des Kantons Genf, das von SIG umgesetzt wird. Mit dem Programm wird die Nutzung der Geothermie vorangetrieben: Bis 2035 will der Kanton 20% der Heizenergie durch Geothermie erzeugen.
Vielversprechende Resultate für die Lully-Bohrung
Ein Teil der Subvention fliesst in die Explorationsbohrung von Lully in der Gemeinde Bernex. Die Bohrung hat eine Tiefe von 1’456 Metern erreicht. Das austretende Wasser ist 53 Grad heiss und es herrscht ein hoher Druck (10 bar), was auf ein grösseres Wasserreservoir schliessen lässt. Allerdings ist die Fliessrate an dieser Stelle bescheiden. Nun werden weitere Tests an der Bohrung von Lully durchgeführt. Diese werden zeigen, ob der gewählte Standort für die Geothermie genutzt werden kann. Die Explorationsbohrung zeigt exemplarisch, dass die Sammlung von weiteren Daten im Untergrund von entscheidender Bedeutung ist. Je besser der Untergrund bekannt ist, desto präziser können die geeigneten Standorte mit guten Fliessraten für die Bohrungen bestimmt werden.
Weitere Informationen
- Medienmitteilung BFE
- Medienmitteilung SIG und Kanton Genf (auf Französisch)
- www.geothermies.ch