Definition und Nutzen

Mitteltiefe Geothermie:
Wärme für Quartiere, Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie

Die mitteltiefe Geothermie – kein wissenschaftlich definierter Begriff – deckt Tiefen zwischen 500 und 3000 Meter ab. In solchen Tiefen ist das in sogenannten Aquiferen vorhandene Wasser in der Regel zwischen 20° und 90-100° C warm. Aquifere sind Wasser führende Gesteinsschichten. Werden in der Tiefe wasserführende Schichten genutzt, spricht man von hydrothermaler Geothermie.

In mittleren Tiefen vorhandenes warmes Wasser lässt sich für unterschiedlichste Zwecke nutzen. Bekanntestes Beispiel ist die Versorgung von Quartieren oder grösseren Stadtgebieten über Nah- bzw. Fernwärmenetze. Weiter können auch Gewerbe und Industrie mit Wärme oder Kälte beliefert werden. In der Landwirtschaft lassen sich Gewächshäuser heizen, Lebensmittel verarbeiten oder zum Beispiel Gras trocknen. Je nach Temperatur des geförderten Wassers und der gewünschten Nutztemperatur werden bei der mitteltiefen Geothermie ergänzend Wärmepumpen eingesetzt.