TA-Swiss

Neue Studie zeigt künftigen Möglichkeiten der Tiefengeothermie für die Schweiz

20.11.2014

Die neue Studie der TA-Swiss bestätigt das praktisch unerschöpfliche Potenzial und die Bedeutung der Tiefengeothermie als wichtige Stütze der zukünftigen Energieversorgung für Strom und Wärme. Die Tiefengeothermie weist eine günstige Umweltbilanz auf und besitzt im Vergleich zu anderen Energieformen wesentliche Vorteile. Bei der Produktion von Strom und der Verwendung der Wärme hat die Tiefengeothermie gegenüber anderen Energieformen auch wirtschaftliche Vorteile.

Im Auftrag des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss) der Akademien der Wissenschaften Schweiz haben das Paul Scherrer Institut (PSI), die ETH Zürich, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (zhaw) und das Institut Dialogik eine detaillierte Studie zur Tiefengeothermie und deren Rolle in der Energiezukunft verfasst.

Die Studie bestätigt das grosse Potenzial der Tiefengeothermie und ihre Bedeutung für die Grundlastversorgung (Bandenergie) zur Versorgungssicherheit von Strom. Aufgrund mangelnder Kenntnisse des tiefen Untergrundes braucht es umfangreiche nutzungsgetriebene Forschungs-anstrengungen im Rahmen von Pilot- und Demonstrationsprojekten. Zudem ist eine Förderung der Tiefengeothermie notwendig, um Unternehmen zu motivieren, die notwendigen Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen vorzunehmen.

Tiefengeothermie weist eine günstige Umweltbilanz auf, insbesondere auch bezüglich Ökologie und Klimaschutz. Die Studie enthält eine Multikriterien-Entscheidungsanalyse (MCDA) mit Technologievergleich welche zeigt, dass die Tiefengeothermie im Vergleich zu andern Energietechnologien sehr gut abschneidet. Das Erdbebenrisiko kann bewertet und kontrolliert, jedoch nicht ausgeschlossen werden. Kantonale Bewilligungsverfahren sind zwingend zu vereinfachen und zu koordinieren.

Der zusätzliche Verkauf von Wärme würde die Kosten der Tiefengeothermie deutlich reduzieren. Dies steht jedoch im Spannungsfeld zwischen der Nähe zum Verbraucher bzw. der Distanz von Anwohnern zu einem industriellen Kraftwerksbetrieb. Das vorgestellte ökonomische Modell berücksichtigt die Schweizer Rahmenbedingungen und weist für die Geothermie sehr günstige Zahlen aus.

Die Planung und Umsetzung von Geothermieprojekten muss sorgfältig angegangen werden und Interessengruppen sowie die Bevölkerung sind frühzeitig, klar und offen zu informieren und einzubeziehen.

Die Studie unterstützt die Anstrengungen von GEOTHERMIE.CH zur Erschliessung und Nutzung einer einheimischen, umweltfreundlichen und nachhaltigen Energieressource.

 

Newsübersicht