Weichenheizung

Geothermie bei 40 Prozent möglich

17.05.2017

Rund 40 Prozent aller Weichenheizungen in der Schweiz könnten geothermisch beheizt werden. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Verkehr (BAV). Würde nur ein Viertel aller Weichenheizungen auf Geothermie umgestellt, liessen sich jährlich rund 12.6 Gigawattstunden Energie sparen.

Jeden Winter verbrauchen die 10’000 bis 11’000 Weichenheizungen in der Schweiz zwischen 60 und 70 Gigawattstunden Energie (siehe News vom 20.10.2016). Eine neue Studie des Bundesamts für Verkehr (BAV) zeigt nun, dass rund 40 Prozent dieser Weichenheizungen auch geothermisch betrieben werden könnten (erschliessbares Potenzial). Begrenzt ist dieses Potenzial deswegen, weil viele Weichen mit einer Heizung in einem Gebiet liegen, in dem Erdwärmesonden verboten sind. Werden zusätzlich die Gebiete berücksichtigt, in denen sich Erdwärmesonden mit Auflagen realisieren lassen, steigt das Potenzial auf rund 55 Prozent. Die unterschiedliche Handhabung der Kantone bei der Bewilligung von Erdwärmesonden führt dazu, dass das Potenzial bei verschiedenen Bahnen stark variiert. So erreicht das maximal erschliessbare Potenzial (mit Auflagen) bei der BLS gut 30 Prozent, bei der SBB über 50 Prozent und bei der RhB fast 100 Prozent.

Übersicht erschliessbares Potenzial.

Übersicht erschliessbares Potenzial.

Erschliessbares Potenzial nach Bahnen (BLS = Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn | MGB = Matterhorn-Gotthard-Bahn | RhB = Rhätische Bahn | SBB = Schweizerische Bundesbahn | SOB = Südostbahn) Bildquellen: Potenzial geothermischer Weichenheizungen in der Schweiz. Studie im Auftrag des BAV. Präsentation der beiden Unternehmen Grüniger und Geowatt, 24.01.2017

Erschliessbares Potenzial nach Bahnen (BLS = Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn | MGB = Matterhorn-Gotthard-Bahn | RhB = Rhätische Bahn | SBB = Schweizerische Bundesbahn | SOB = Südostbahn)
Bildquellen: Potenzial geothermischer Weichenheizungen in der Schweiz. Studie im Auftrag des BAV. Präsentation der beiden Unternehmen Grüniger PLUS GmbH und Geowatt, 24.01.2017

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